Was ist Schotterrasen?

Definition

Ein Schotterrasen ist eine ökologische wie auch ökonomische Technologie zur Oberflächenbefestigung, insbesondere geeignet für Flächen mit geringer Verkehrsbelastung sowie des ruhenden Verkehrs und Freiflächen. Seine Tragschicht wird mit geeigneten Gräsern und Kräutern begrünt und besteht aus Schotter bestimmter Kornzusammensetzung, Oberboden bzw. Kompost. Im Gegensatz zur Bodenversiegelung durch Asphalt und Beton, erlaubt er die flächenhafte Versickerung von Niederschlägen. Schotterrasen trägt somit zur Entlastung des Kanalsystems und der Grundwassererneuerung bei. Er ist eine ästhetische Bereicherung für jedes Stadtbild und beeinflusst durch seinen Pflanzenbewuchs sowie seine offene Bauweise das Mikroklima positiv.

Verwendbarkeit, Einsatzmöglichkeit

Schotterrasen eignet sich vor allem für Flächen des ruhenden Verkehrs, Parkplätze also, aber auch für selten und gering belastete Verkehrswege wie zum Beispiel Notzufahrten für Einsatzfahrzeuge.

Kurzcharakteristika

Ökonomische Eigenschaften

Kostengünstige Herstellung (je nach Schichtaufbau €15,- bis €25,-/m²)
Keine Versickerungsbauwerke notwendig
Entlastung des Kanalsystems durch Versickerungsfähigkeit

Ökologische Eigenschaften

Artenreiche Begrünung mit Gräsern und Kräutern
Lebensraum für Pflanzen und Tiere
Schadstofffilterwirkung durch Bodenorganismen
Grundwassererneuerung

Stadtökologische Eigenschaften

Verbesserung des Mikroklimas
Ästhetisches Erscheinungsbild

Bautechnische Eigenschaften

Materialien (Schotter, Baustoffrecyclingmaterialien, Kompost und Oberboden)
Korngrößenzusammensetzung der Materialien laut definierter Sieblinie
Zusammensetzung der Vegetationstragschicht aus den Einzelkomponenten (Schotter, Kompost,…)
Je nach Nutzungsansprüchen (Pkw, Lkw,…) ein- oder zweischichtiger Aufbau
Tragfähigkeit (Ev2 45MN/m²)
Wasserdurchlässigkeit (min. k_f 5 x 10-6m/s)
Gefälle (max. 5%)
Ebenflächigkeit (max. 3cm Abweichung auf 4m)

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